Die Instrumente
Die Basis der fast unzähligen verschiedenen Rhythmen der Ethnie der Malinké bilden zumeist die Djembés und Basstrommeln und deren Begleitstimmen und Bassläufe. Die Djembe und die drei Basstrommeln Dununba, Sangban und Kenkeni stammen ursprünglich aus dem heutigen Guinea und Mali. Die Djembé wird traditionell im Ensemble gespielt, dieses besteht aus ein bis zwei Begleitdjembés und den drei Basstrommeln. Es gibt sehr einfache Rhythmen, die auch ohne Vorkenntnisse in wenigen Stunden mit einer Gruppe erlernt werden können und schnell zu einem rhythmischen Erfolg führen. In vielen Fällen handelt es sich bei westafrikanischen Rhythmen jedoch um komplexe Polyrhythmen, das heißt, dass jede Trommelstimme einen eigenen Teil des melodischen Gesamtsounds ausmacht.
Die Djembé
Die Djembè ist eine kelchförmige Trommel, wird aus einem Baumstamm herausgeschnitzt und mit einer Ziegenhaut bespannt. Dafür werden verschiedene Hölzer verwendet, bevorzugt das Lenké Holz, aus dem gleichnamigen Baum. Durch ihr effektives Schnurspannsystem kann dieses Instrument sehr stark gespannt werden. Durch verschiedene Anschlagtechniken entsteht ein reiches, differenziertes Klangbild (Bass, Ton und Slap). Die Djembe ist mittlerweile vorrangig ein Soloinstrument.
Die Djembe kommuniziert – durch die rhythmischen Pattern „spricht“ der Djembéspieler mit den Basstrommeln und TänzerInnen.
Die 3 Basstrommeln - Dundun, Sangban und Kenkeni
Kein Rhythmus ohne Basstrommeln! Die Instrumente werden auch aus einem Stück Holz gefertigt und beidseitig mit Rinderfellen bespannt. Das Fell der Basstrommeln wird mit einem Holzstock geschlagen. Dazu werden handgeschmiedete Eisenglocken, welche auf den Trommeln befestigt sind, gespielt.
Die Dundun / Dundunba
ist die größte der drei Basstrommeln und bildet mit der Sangban die charakteristischen Bassmelodien für die Rhythmen. Des Weiteren trägt die Dundunba mit ihren rhythmischen Variationen enorm zur komplexen Vielfalt dieser Musik bei. Die Bedeutung des Namens ist „große Basstrommel“.
Die Sangban
ist die mittlere der drei Basstrommeln. Die Sangban ist das Kerninstrument der Dunduns und führt das Trio an. Die Sangban hat als einzige Trommel im Ensemble zu fast jedem Rhythmus eine andere Stimme. Sie gibt dadurch genau an welcher Rhythmus gespielt wird. Die Sangban setzt sich bzgl. der akustischen Frequenz im Basstrommeltrio am besten durch. Die Bedeutung des Namens ist somit folgerichtig „weittragender Klang“.
Die Kenkeni / Kensendeni
ist die kleinste der drei Basstrommeln. Die Aufgabe der Kenkeni besteht darin den Rhythmus zu halten und zu stabilisieren. Die Kenkeni spielt unabhängig vom Rhythmus, fast immer, von Anfang bis Ende die gleiche Stimme. Sie ist sozusagen der Timekeeper. Die Bedeutung des Namens ist „die kleine Trommel, die immer das selbe sagt“.
Die Glocken
Traditionell werden handgeschmiedete Eisenglocken verwendet, welche auf den Trommeln befestigt sind. Die Glockenfiguren bilden die „Guideline“ für die Basstrommelrhythmen. Ihre obertonreichen Klänge schweben sozusagen über allem drüber. Grundlegend werden Dundun und Sangban mit Glocken gespielt, die Kenkeni jedoch oft nicht.